Mondfarben ist queere Fantasy. Lies selbst:

Wir spülten das Geschirr ab. Guillaume bot seine Hilfe an, doch Agnes schickte ihn hinauf. Ihre Wangen waren gerötet und auch ich fühlte eine ungewohnte Hitze in meinem Gesicht. Ich schob es auf den Most. Agnes schüttelte lächelnd ihren Kopf. Sie streifte mich mit jeder Bewegung. Zuerst rückte ich von ihr weg, wenn sie mir so nahe kam. Doch nicht lang. Süßer war es, ihr nicht auszuweichen. Ich fühlte ihre weiche Haut an meiner. Ihre Wärme unter dem Stoff. Und plötzlich, ich hatte gerade eine Schüssel auf das hohe Brett gestellt, plötzlich stand sie direkt hinter mir. Als ich vom Hocker stieg, waren unsere Körper dicht beieinander. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Agnes lehnte sie sich vor und küsste mich auf den Mund.

(...)

Agnes trat einen Schritt zurück und griff nach meinen Händen. Rückwärts gehend zog sie mich in ihre Kammer neben der Küche. Unsere Kleidung vermischte sich auf dem Boden vor ihrem Bett. Unsere Körper fanden zueinander. Agnes‘ Hände flüsterten Liebesschwüre auf meiner Haut. Ich erwiderte sie lautlos mit meiner Zunge.

In den Umrissen eines Wolfskopfes siehst du den silber leuchtenden Vollmond über dunkelgrünen, fast schwarzen Tannen. Quer über dem Mond der rötliche Titel "Mondfarben" und die Autorin "Frieda Niklas".

Mondfarben ist kein Kinderbuch. Es kommen Tod, Mord und suizidale Gedanken vor. Eine der handelnden Personen ist nicht-binär und wird mit wechselnden Pronomen adressiert.